Zivilschutz am Kampf gegen Ebola in Guinea beteiligt

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Seit dem 20. Dezember 2014 führt B-FAST einen zweimonatigen Auftrag in Guinea aus. Es geht darum, der vom Ebolavirus so hart getroffenen Bevölkerung Westafrikas durch die Errichtung eines Behandlungszentrums mit dem mobilen Labor B-Life zu helfen. Für diesen Auftrag hat sich B-FAST/B-Life nach Nzérékoré begeben; der Zivilschutz hat einen seiner Experten mitgeschickt: Geert Parewijck.

Einen Monat lang stellt er seine Fachkompetenz in den Dienst des Labors B-Life, eingerichtet im Ebola Treatment Center (ETC), das von der französischen Nichtregierungsorganisation ALIMA (Alliance for International Medical Action) verwaltet wird. Anfang November hatte der Zivilschutz zudem 9 Gebrauchtfahrzeuge der Hilfsdienste (Zivilschutz, Feuerwehr, lokale Polizei und Rotes Kreuz) an den Zivilschutz von Guinea geschickt, während die Streitkräfte 15 Unimog-Lkw geschenkt haben. Im Dezember ist 1 zusätzliches Fahrzeug des Zivilschutzes (VW-Pick-up Synchro) in den C-130 geladen worden, aufgrund der Bedürfnisse des Labors B-Life und der NRO ALIMA. Dieses Fahrzeug wird dem Zivilschutz von Guinea am Ende des Auftrags übergeben. Ein zweites Fahrzeug desselben Typs ist derzeit unterwegs.

carte de la Guinée

Wer ist Geert Parewijck?

Geert ParewijckGeert ist Unteroffizier beim Zivilschutz von Brasschaat. Er ist 51 Jahre alt und Vater von Yelien und Gwendoline. Er arbeitet schon über 25 Jahre für den Zivilschutz und hat sich auf CBRN- und Dekontaminationseinsätze spezialisiert. Er hat bereits an zahlreichen internationalen Missionen teilgenommen. In Guinea sorgt er für die Sicherheit des Personals des Labors und des ALIMA-Zentrums.
Nachstehend sein Bericht über die beiden ersten Wochen: "Das Labor arbeitet nun bei voller Kapazitätsauslastung. Wir haben bereits 71 Patienten untersucht, 34 sind positiv auf Ebola getestet worden und 3 auf Malaria. Meine täglichen Aufgaben bestehen darin, die Proben zu kontrollieren, das Material für die Laboranten vorzubereiten, insbesondere bei dringenden Dekontaminationen, und die Laborabfälle zum Verbrennungsofen zu transportieren. Jeder ist gut über die Sicherheitsmaßnahmen innerhalb und außerhalb des Lagers gebrieft worden. Für alle unsere Fahrten werden die von Belgien geschickten Fahrzeuge benutzt. Dank einer Satellitenverbindung konnten wir an den Feiertagen mit unseren Familien telefonieren."

Die WHO hat in ihrem Bericht vom 31. Dezember 2014 auf eine Schwankung der Anzahl gemeldeter Fälle in dem Land hingewiesen, ohne merklich sinkende Tendenz.

Herr Camara, Generaldirektor des Zivilschutzes von Guinea, hat uns in Bezug auf die konkrete Benutzung der von Belgien geschenkten Fahrzeuge einige Daten übermittelt:

  • Mit dem vom Zivilschutz geschenkten Nissan-Lkw werden die Medikamente zu den Behandlungszentren transportiert. Die 3 Kleinbusse des Zivilschutzes von Brasschaat dienen zur Beförderung der Schüler des Zivilschutzes zu den verschiedenen Ausbildungszentren. Eine Abteilung von 30 Bediensteten des Zivilschutzes, die von unseren Kollegen des französischen Zivilschutzes für den Kampf gegen Ebola ausgebildet worden sind, wird diese Woche nach Nzérékoré verlegt. Der VW-Geländewagen wird für die Fahrten des B-FAST-Teams in Nzérékoré benutzt.
  • Die von den Streitkräften geschenkten Unimogs dienen für Kranken- und Materialtransporte. Einige Unimogs sind mit Tragbahren ausgestattet.
  • Der vom Roten Kreuz geschenkte Krankenwagen ist einem 50 km von Conakry entfernten Behandlungszentrum zugewiesen worden.

Er weist zudem darauf hin, dass ein großer Bedarf an Feuerwehrfahrzeugen (Lösch- und Tankwagen) besteht, um Wasser zu transportieren und Desinfektionen durchführen zu können.